Vom 07. bis zum 11. Oktober fand die 31. Jahrestagung der European Association for Cardio-Thoracic Surgery in der schönen Donaustadt statt – einer Stadt mit Tradition in der Herzchirurgie. In Wien erfolgten einige Meilensteine in der Geschichte der Herzchirurgie, wie die erste experimentelle Herztransplantation – an einem Hund zwar, aber für das Jahr 1905 ein Aufsehen erregender Vorgang. 1986 wurde erstmalig ein in Wien entwickeltes und konstruiertes künstliches Herz zur Vorbereitung für Transplantationen verwendet und 2001 die ECMO als neue Technologie bei primären Fehlfunktionen in Wien eingesetzt. Die erste Jahrestagung der EACTS fand ebenfalls 1987 in Wien statt.

Auf der Jahrestagung der EACTS treffen sich regelmäßig Kliniker wie Forscher aus dem Fachgebiet der Herz-Lungen-Chirurgie um Ideen, Erfahrungen und Wissen auszutauschen und Diskussionen anzustoßen. Grund genug für Herrn Dr. Wille, gemeinsam mit den Mitarbeitern seiner Projekte im Bereich der Herzchirurgie der Veranstaltung beizuwohnen.

Neben den üblichen Preisverleihungen und Vortragsmarathons wurden auf der Jahrestagung die Ergebnisse aus den verschiedenen Arbeitsgruppen in Bezug auf die Erstellung von Richtlinien präsentiert und erläutert. Dieses Jahr wurden die folgenden Richtlinien präsentiert, welche ein Ergebnis der Zusammenarbeit der European Society for Cardiology und der European Association of Cardiothoracic Anaesthesiology waren:

  • ESC/EACTS Guidelines for the management of valvular heart disease
  •  EACTS and EACTA Joint Guidelines on Patient Blood Management for Adult Cardiac Surgery
  • EACTS Guidelines on perioperative medication in adult cardiac surgery

50 Jahre nach der ersten erfolgreich durchgeführten Herztransplantation konnte man sich auf der Jahrestagung in eine Vielzahl spezifischer Vorträge mit den unterschiedlichsten Problemstellungen stürzen, von deren Lösungsansätzen ein Christiaan Barnard nur hätte träumen können. An 5 Tagen gefüllter Agenda mit parallel stattfindenden Vorträgen aus den Fachbereichen, half es nur sich aufzuteilen, um möglichst viele Informationen mit nach Hause nehmen zu können.

Eine ganz und gar gelungene Veranstaltung, die es auch nicht versäumte, den Teilnehmern hilfreiche Hinweise zu kulturellen Sehenswürdigkeiten und den Delikatessen Wiens zu liefern.